PŸUR – der pure Wahnsinn

Ich bin seit 2014 Internet- und Telefon-Kunde bei PŸUR, die nun neue Marke von Telecolumbus.
Es ist ja schön, wenn sich ein Telekommunikationskonzern neu erfindet und auch wächst (Übernahme vom Primacom), aber dann sollte nicht die Qualität darunter leiden.
Aber mal im Ruhigen…:
Die Telecolumbus Gruppe hat im Juli angekündigt den „Marktbegleiter“ Primacom für 711 Mio Euro zu übernehmen. So weit alles noch super.
Dann aber hat man das getan, was bei einem Zusammenschluss immer passieren sollte, man musste die Netze und Kunden, deren Daten und die Kundenbetreuung zusammenfassen.
Da begann das Unheil. Man beschloss, ein neues System zur Kundenverwaltung einzusetzen. Das hatte zur Folge, dass es, ab August, keine Rechnungen und Einzelverbindungsnachweise zum Download gab. Das wurde auf die Migration der Daten in das neue System geschoben. Ein telefonischer Kontakt zu der Kundenbetreuung ist nicht möglich, da die Warteschleife sich nach 30 Minuten verabschiedet und den Anrufer rauskickt. Sollte man Glück haben, jemanden ans Telefon zu bekommen, erreicht man am anderen Ende meist gefrustete, genervte und in ihrem Tun eingeschränkte Mitarbeiter. Denn leider hat man auch diverse Call-Center geschlossen und damit kompetentes Personal verloren.
Irgendwann konnte man wieder ein paar Rechnungen in seinem Account finden, aber das hat sich auch schon wieder erledigt.
Muss ich jetzt eigentlich bezahlen? Ja, ich muss. Es wird fleißig weiter abgebucht.

Dann begann der technische Wahnsinn.
Seit Mitte September 2017 bekommt man in einem Zeitraum von 17:30 Uhr bis Mitternacht, am Wochenende teilweise ganztägig, keine Daten durch das überlastete Netz.
Das bedeutet, wenn ich von meinen gebuchten und bezahlten 60 Mbit/s im Downstream 10 Mbit/s habe, dann sollte ich mich glücklich schätzen.
Nur kann man mit 10 Mbit/s nur schlecht arbeiten oder gar seinen Amazon Prime Account (Videostreaming) nutzen.
Zeitweise bricht das ganze netz zusammen und der Router geht in wildes Blinken über, weil er seine Verbindung komplett verloren hat.
Dann geht natürlich auch keins der beiden Telefone.

Und wenn man in einer solchen Situation versucht die „Kunden“-Betreuung zu erreichen…vergiss es.
Ich hatte mal versucht, per Kontaktformular eine Störung zu melden. Es kam keine Rückmeldung.
Irgendwann stand ein Techniker vor meiner Tür und bat um Einlass. Er soll mein Antennenkabel und die Multimediadose prüfen, die wären defekt.
Nun, die gemessenen Werte waren nicht die Schönsten, aber nicht als Grund für die Überlastung des PŸUR Backbones.

Somit sitze ich nun hier und schreibe diesen Artikel um mir einfach mal, sachlich, meinen Frust von der Leber zu schreiben.
Mein nächstes Schreiben wird die Kündigung meines Vertrages an PŸUR sein.
Denn sie können und wollen(?) ihren Vertrag nicht erfüllen:

  1. keine Rechnung/EVN
  2. seit September von 165 Bandbreitenmessungen waren 132 außerhalb der SLAs

 

 

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