… und noch ein schlechtes Beispiel

Gerade noch rege ich mich darüber auf, dass im Osten dieses Landes die Marktwirtschaft teilweise nicht verstanden wurde, und schon kommt mir ein schlechtes Beispiel aus dem westlichen Teil des Landes in die Finger.

Hier ist es ein auf den Bermudas registriertes Modeunternehmen mit Geschäftssitz in Ratingen, das sich einbildet nicht auf die Kunden angewiesen zu sein, denn der Umsatz steigt seit Jahren, aber man ist auch hier nicht gewillt, den steigenden Aufwand zu kompensieren. Man wartet wohl lieber auf sinkende Einnahmen, um dann „plötzlich“ zu bemerken, dass man die Kunden bzw. deren Bedürfnisse aus den Augen verloren hat. Esprit (mit Absicht nicht verlinkt) – das „Fashion-Label“ ist mal eben der Meinung Fehler, die in der Logistikabteilung gemacht werden, auf den Kunden abzuwälzen und diesen mit in die Verantwortung zu nehmen. Bedeutet: wenn die Bestellung fehlerhaft geliefert wird bekommt man als Antwort:

Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten,
die Ihnen durch die Zusendung falsch etikettierter Ware entstanden sind.

WICHTIG: Einen Umtausch- oder Ersatzservice bieten wir nicht an.
Wenn Sie die Ware weiterhin wünschen und diese noch verfügbar ist,
geben Sie bitte eine neue Bestellung im Esprit Online Shop auf.

Das nenne ich doch mal (keinen) Service am Kunden – und die zusätzlichen Portokosten können gleich mit auf den Kunden abgewälzt werden. So nicht – und glücklicher weise gibt es in der Marktwirtschaft nicht nur eine Firma, die Kleidung für geringste Preise herstellen lässt und für derbes Geld an die Leute vertickt …  das hat inzwischen auch meine Frau erkannt.

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Gastautor, Redakteur und Querkopf
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