Gedanken zu Ostern

Ostern, was ist das genau?

Laut Wikipedia, die ich ja immer gern zitiere, ist Ostern

im Christentum die jährliche Gedächtnisfeier der Auferstehung Jesu Christi, der nach dem Neuen Testament (NT) als Sohn Gottes den Tod überwunden hat.

… also nix mit Hasen und so.

Weiter unten in der Beschreibung von Ostern in der Wiki geht man noch auf die Herkunft des Wortes ein:

Das deutsche Wort Ostern und das englische Easter haben die gleiche sprachliche Wurzel, deren Etymologie verschieden erklärt wird.

Das Herkunftswörterbuch von Duden leitet das Wort vom altgermanischen Austrō > Ausro für „Morgenröte“ ab…

verliert sich dann aber in Eventualitäten … und immer noch nix von Hasen und Eiern.

Noch weiter unten im immer noch gleichen Beitrag kommt man dann zum Brauchtum rund um Ostern, wobei sich zuerst auf eine iranische Tradition und dann auf die NS-Zeit (also von 1933 bis 1945, bei einigen auch wahlweise bis heute) bezogen wird. Danach werden einige „lokale“ Bräuche beschrieben, wo dann auch die Eier und Hasen erwähnt werden, aber woher diese Bräuche stammen konnte hier nicht wirklich festgestellt werden. Man verweist mal eben auf den Artikel mit dem Begriff Osterei
Hier erfährt man unter Ursprünge des Brauchs:

Das Färben von Eiern zu Ostern ist eine weitverbreitete christliche Tradition …

Da frage ich mich jetzt wirklich was hat die Kreuzigung mit bunten Eiern zu tun?

 

Als ich vorhin mit diesem Artikel begonnen hatte, dachte ich eine kleine Abhandlung über das Zusammenwerfen von traditionellen Bräuchen und dergleichen unter dem Deckmantel des christlichen (Aber)Glaubens schreiben zu können. Leider kann ich das in der angestrebten Art und Weise (momentan) nicht beenden. Andererseits glaube ich aber auch nicht das dies wirklich von großem Interesse ist, denn inzwischen geht zu Ostern doch, wie an Weihnachten, mehr oder weniger nur noch um den Kommerz. Wer geht denn heute noch in die Kirche und verflucht Judas, weil dieser den Heiland an die Römer verriet?
Aber auch das Suchen der Eier ist doch schon so gut wie ausgestorben – oder kennt ihr noch Leute, die sich auf die Suche nach Eiern machen, ohne auf Geschenke zu hoffen?

Mit der Zeit verklärt der Einzelhandel wohl nach und nach jedes traditionelle Fest in eine kommerzstrotzende Farce und (fast) alle machen mit … auch ich kann mich davon leider nicht ganz frei sprechen …

 

Trotzdem schöne Ostern (gehabt zu haben)

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Gastautor, Redakteur und Querkopf
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